Aktionswoche gegen Frauengewalt

Online-Petition fordert Opferschutz als Pflichtaufgabe

„Solange Frauen und Kinder auf Zuflucht im Schweriner Frauenhaus angewiesen sind, ist das Thema Gewalt gegen Frauen noch immer brennend aktuell“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Petra Willert. Mit dem symbolischen Hissen der Flagge von Terre des Femmes am Freitag, den 24.11.2014, um 14.15 Uhr in der Arsenalstraße 15 bei den Frauen im Zentrum (FiZ) werden in der Landeshauptstadt Schwerin die Aktionstage „Nein zu Gewalt an Frauen“ eröffnet. Erwartet werden dazu Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Mitglieder der Schweriner Stadtvertretung und des Landtages Mecklenburg-Vorpommern.

Lichteraktion und Kundgebung

Um 15.00 Uhr schließt sich im Schweriner Dom eine Lichteraktion für die Opfer und Betroffenen häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt an. Etwa 500 Kerzen werden bei einem Appell gegen Gewalt angezündet.

Weitere Aktionen folgen am Dienstag, den 25. November 2014. Auch die Mitglieder der Gewerkschaften werden um 10.00 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus in der Dr.-Külz-Str. 18 Flagge zeigen. Um 10.15 Uhr ist Treffpunkt am Hauptbahnhof für diejenigen, die ab 10.30 Uhr an der Demonstration unter dem Motto: „Frei leben ohne Gewalt – Für ein Recht auf Schutz und Beratung“ teilnehmen. Über die Route Grunthalplatz, Wismarsche Straße, Arsenalstraße, Mecklenburg- Str., Schlossstraße und schließlich über die Schlossbrücke ist ein Demonstrationsmarsch geplant.

Von 11.55 Uhr bis 13.00 Uhr wird es am Schloss mit Musik und Redebeiträgen, moderiert von Dörte Graner (NDR) eine Kundgebung geben, um die Online-Petition „Opferschutz als Pflichtaufgabe“ an die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider und die Gleichstellungsministerin Birgit Hesse zu übergeben. Derzeit hat die Petition 2.932 Unterzeichnende (Stand 21.10.2014) und läuft noch bis 6. Januar 2015.

Am Abend, von 19.00 bis 21.00 Uhr, ist unter dem Titel „Die Wahlen in Tunesien – Frauenrechte und die politische Partizipation von Frauen nach der Jasminrevolution“ eine öffentliche Podiumsdiskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung mit Stadtvertreterin Cécile Bonnet, Anna Antonakis und weiteren Gesprächspartnerinnen geplant. Der Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben.

Gesprächsrunde und Film „Prostitution und ihre Profiteure“

Am Donnerstag, den 27.11.2014 starten die neun Gleichstellungsbeauftragten der Region Westmecklenburg zu einer Rundtour, um Einrichtungen, Bildungs- und Arbeitsorte, die sich mit der Gleichstellung von Frauen und Männern auseinandersetzen, aufzusuchen.

Am Nachmittag endet die Fahrt beim Schweriner offenen Kanal in der Dr.-Martin-Luther-King-Str. 1-2. Ab 17.00 Uhr lädt die Schweriner Gleichstellungsbeauftragte zu einer Gesprächsrunde ein zum Thema „Prostitution und ihre Profiteure“ ein. Ergänzend dazu wird der gleichnamige Filmbeitrag des NDR ausgestrahlt.

Zum Abschluss der Aktionstage wird am Freitag, den 28.11.2014 im lesbisch schwulen Vereinscafé vom Klub Einblick e.V. in der Lübecker Str. 43, 19053 Schwerin eine Autorinnenlesung stattfinden. Uli Streib, tätig als Systemische Therapeutin und Beraterin am Institut für genderreflektierte Gewaltprävention, wird auf Einladung des Klubvorstandes und der Schweriner Gleichstellungsbeauftragten über ihre interessante Arbeit mit Jugendlichen berichten und aus ihrem Buch „Und was sagen die Kinder dazu“ lesen.

Hintergrund der Aktionstage:
Der 25. November ist der Internationale Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen!“ Er geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal. Am 25. November 1960 wurden sie in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Ihr Mut gilt inzwischen weltweit als Symbol, um gegen jegliches Unrecht einzutreten. Der Tag der Ermordung ist seit 1981 ein internationaler Gedenktag.

Seit 1992 werden in der Landeshauptstadt Schwerin regelmäßig zu diesem Thema Aktionstage durchgeführt. Mehr dazu unter http://www.landesfrauenrat-mv.de/

Quelle: LHS

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