Die neue Volley-Saison im Blick

Im Gespräch mit SSC-Pressesprecherin Ellen Peters


Bei der Volleyball-WM der Herren in Polen konnten in den vier Vorrunden-Gruppen Polen (Gruppe A), Brasilien (Gruppe B, vor Deutschland), Russland (Gruppe C) und Frankreich (Gruppe D) die ersten Ränge belegen. Das deutsche Team muß nun in der Zwischenrunde gegen China, Bulgarien, Russland und Kanada ran.

Die DVV-Mannschaft möchte dabei nach 44 Jahren wieder eine WM-Medaille gewinnen, nachdem es 1970 in Bulgarien die letzte WM-Plakette – damals gar den Weltmeistertitel – für eine deutsche Mannschaft gegeben hatte. Die DDR mit Siegfried Schneider, Wolfgang Webner, Arnold Schulz, Freiwald, Wolfgang Weise, Horst Peter, Rainer Tscharke, Rudi Schumann, Jürgen Maune, Jürgen Kessel, Horst Hagen, der bis Ende der 1960er Jahre beim SC Traktor Schwerin agierte, und Eckehard Pietzsch siegten seinerzeit mit 3:2 gegen Bulgarien im Finale.

In der Arena Schwerin steppt bei den Heimspielen der Volley-Bär (Foto: M. Michels)Und bei der kommenden WM der Frauen (23.9.-12.10.) hoffen auch Schwerinerinnen auf erfolgreiche Einsätze. Derzeit ist das Bundesliga-Team des SSC „on Tour“, um sich auf die neue Saison vorzubereiten sowie um den Frauen-Volleyballsport in der Region präsenter zu machen. So gab es Spiele und sportliche Darbietungen in Klütz, Schlagsdorf, Ferdinandshof, Stralsund, Greifswald, Neubrandenburg, Parchim und Rehna. Am 22. Oktober beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit für die SSC-Mädel auswärts gegen Köpenick. Drei Tage später folgt die erste Heim-Begegnung gegen die VolleyStars aus Thüringen in der Arena Schwerin.

Wie beurteilt nun Ellen Peters, SSC-Pressesprecherin, die kommenden Ballsport-Aufgaben? Marko Michels fragte nach.

„Möchten in dieser Saison wieder angreifen…“

Marko Michels: Wie verlief bislang die Vorbereitung auf die neue Saison?

Ellen Peters: Bisher läuft alles nach Plan. Unser Team hat gemeinsam mit unserer zweiten Mannschaft ein Trainingslager in Zingst verbracht und wurde dort von Michael Döring, unserem Athletiktrainer, konditionell gefordert, aber Davide Carli, unser Co-Trainer, hat auch dort schon die Bälle ins Spiel gebracht. Die Grundlagen sind also gelegt und nun wird weiter fast täglich zweimal in Schwerin trainiert. Zudem fanden schon zwei Testspiele gegen VT Aurubis Hamburg statt und es werden noch einige folgen, damit die Mannschaft auch zum Spielen kommt. Außerdem waren wir im Land unterwegs und haben u.a. mit dem Nachwuchs in Parchim und Rehna trainiert.
Es fehlen zwar noch die Nationalspielerinnen, die sich momentan auf die WM vorbereiten, aber alles läuft bisher sehr gut.

MM: Die Volleyball-Herren aus Deutschland imponierten bislang bei ihren WM-Einsätzen. Wie beurteilen Sie deren Chancen auf Edelmetall? Und… Bald wird es für die deutschen Volleyball-Damen (mit Schweriner Beteiligung) auch weltmeisterlich. Was erwarten Sie vom Frauen-Team in Italien?

EP: Ich denke, da kann einiges passieren. Die Mannschaft hat gezeigt, was sie drauf hat und wenn auch etwas Glück dabei ist, können sie sicher bei den besten der Welt mitspielen. Es wäre toll, wenn das Frauen-Team an den Schwung und die Leistung des vergangenen Jahres und der Silbermedaille bei der Heim-EM anknüpfen kann.

MM: Volleyball gilt immer noch als Randsportart… Wie ist Ihre Meinung zum Stellenwert des Volleyballsport in Deutschland, speziell in Schwerin?

EP: Ich denke alle, die mit Volleyball zu tun haben, wünschen sich mehr Präsenz und einen höheren Stellenwert der Sportart. Die Übertragung von Spielen der Frauen-WM auf Sport1 ist wieder ein weiterer nächster Schritt Volleyball einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Auch wir arbeiten weiterhin daran, in Schwerin noch präsenter zu werden und damit unseren Stellenwert zu erhöhen und da hilft eine starke Medienpräsenz natürlich sehr. Da sind wir auf einem guten Weg, aber sicher noch nicht am Ende.

MM: Was sind die Minimalziele für den SSC 2014/15?

EP: Nach der doch für alle etwas enttäuschenden vergangenen Saison möchten wir in diesem Jahr wieder angreifen. Auch das ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, die nicht alle in unseren Händen liegen. Zudem „rüsten“ auch die anderen Mannschaften immer mehr auf, so dass es keine Gegner mehr gibt, bei denen man sich eines Sieges so gut wie sicher sein kann. Wir möchten aber schon gerne wieder nach Halle/W. zum Pokalfinale und in der Meisterschaft natürlich auch wieder ganz oben mitspielen – ob das gelingt ist dann eine andere Sache, aber die Mannschaft ist stark und hat das Potential dazu.

MM: Vielen Dank und weiterhin bestes volleyballsportliches Engagement!

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