Gewalt in Schwerin: Entsetzen bei Gremien für Soziales und Asyl

„Grundregeln menschlichen Zusammenlebens mit Füßen getreten“

Als Mitverantwortliche der Runden Tische Soziales und Asyl in Schwerin zeigen sich Heiko Lietz und Hanne Luhdo erschrocken über Ereignisse, die sich in den letzten Tagen in Schwerin ereignet haben. So wurde am Abend des 12. September ein hier lebender Somalier im Mueßer Holz von einem Schweriner massiv zusammengeschlagen (wir berichteten). Gegen den 28-jährigen Täter aus Schwerin hat die Staatsanwaltschaft heute einen Haftantrag gestellt. Seitdem befindet sich diese wieder in Gewahrsam.

„In diesen Tagen hetzte auch die neu gewählte Schweriner Stadtvertreterin der AfD Petra Federau auf ihrer Facebook-Seite in schlimmer Weise gegen Menschen, die als Flüchtlinge oder Asylantragsteller aus ihren Ländern geflohen sind, um hier in Schwerin erst einmal wieder zur Ruhe zu kommen“, gaben die beiden Gremiumsleiter zu bedenken.

So verlautbarte Petra Federau auf ihrem mittlerweile abgeschalteten Facebook-Account gegenüber Bürgerkriegsflüchtingen und Ebola-Kranken: „Wir holen uns nicht nur die Religionskriege, sondern auch alle Krankheiten der Welt ins Land!“ und „Werden wir demnächst zwangsverpflichtet, Flüchtlinge zuhause aufzunehmen?!“

In beiden Fällen sei die Würde der Betroffenen in erschreckender Weise angetastet und verletzt worden, so Lietz und Luhdo. Wer sich so verhalte, der trete die Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens mit Füßen. In diesem Zusammenhang sprechen sich beide klar für eine Null-Toleranz-Politik aus und rufen gleichzeitig alle Schwerinerinnen und Schweriner, welche in einer friedlichen und weltoffenen Stadt leben wollen, auf, solchen Verhaltensweisen in aller Öffentlichkeit entschieden entgegen zu wirken.

„Feiern Sie mit uns gemeinsam am 20. September, dem Weltkindertag, in der Hegelstraße im Mueßer Holz ein Kinderfest und die Einweihung des „Plattensterns“. In seine Mitte haben wir einen „Baum des Miteinanders“ gepflanzt“, so Lietz und Luhdo abschließend.

red

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