In den letzten Minuten unglücklich gegen den Spitzenreiter verloren

FC Mecklenburg Schwerin trennt sich mit 1:2 von der VSG Altglienicke

Nach einem großen Kampf, viel Leidenschaft und unglaublich hohen Aufwand haben sich die Kicker des FCM nicht belohnen können. Vorausgegangen war ein berechtigter Elfmeter für die Gäste, welche sich diese Chance nicht nehmen ließen. Am Ende stehen also erneut keine Punkte auf der Habenseite, der Auftritt sollte dennoch Mut machen.

Luftzweikampf zwischen Björn Brunnemann und Hannes Wandt. FOTO: Danilo Thienelt

Der FCM wählte dieses Mal eine andere Anfangsformation und der Kapitän Christopher Kaminski kehrte in die Startelf zurück. Die Berliner zeigten von Beginn an, dass sie der Tabellenführer sind und gestalteten das Spiel sehr aktiv. Die Hausherren standen defensiv strukturiert und wollten über schnelle Konter Nadelstiche setzen. Sofort fiel auf, dass die Berliner über Standardsituationen sehr gefährlich wurden. Kein Wunder, wurden die meisten doch von Ex-Profi Torsten Mattuschka getreten. Mit zwei solcher Aktionen konnte unter der Woche im Nachholspiel in Schöneiche gewonnen werden. Doch der FCM zeigte sich sattelfest und ließ nichts anbrennen – bis zur 21. Minute. Bei einem eigentlich harmlosen Ball aus der eigenen Hälfte der Gäste, unterschätzte sich Mario Schilling und der pfeilschnelle Caner Özcin war durch. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen und tunnelte sogar Keeper Eric Rohde, der aus seinem Tor gestürmt war, um schlimmeres zu verhindern. Die Schweriner brachen jetzt nicht ein, verteidigten weiter das eigene Tor und kamen nach einer eigenen Standardaktion zu einer guten Möglichkeit. Mario Schilling bekam allerdings keinen Druck hinter seinem Kopfball sodass Gästekeeper Rickert keine Probleme hatte, den Ball zu halten.

Mario Schilling sperrt den Weg zum Ball für Caner Özcin. FOTO: Danilo Thienelt

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten sich die Landeshauptstädter sehr viel vorgenommen und das sah man auch. Keiner gab sich auf und Altglienicke wirkte in dieser Phase etwas unkonzentriert. Über die linke Seite setzte sich der junge Paul Stubbe stark durch, hatte das Auge für seinen Mitspieler Tino Witkowski. Der Spielmacher des FCM sah eine Lücke in der Abwehr und spielte klug Thomas Friauf an, der frei vor dem Tor die Nerven behielt und zum Ausgleich einschob. Der Jubel war groß und der Kampfgeist jetzt erst so richtig geweckt. In einigen Umschaltsituationen wäre sogar mehr für die Schweriner drin gewesen, aber der letzte Pass war zu unpräzise. Richtig gefährlich wurde es nach einer Standardaktion, bei der Mario Schilling seinen Fehler zum Gegentor wieder gut machte und auf der Linie klärte. Mit zunehmender Spieldauer in der zweiten Halbzeit merkte man, dass den Berlinern nicht mehr viel einfiel. Der Punktgewinn war nahe, doch in der 87. Minute blieb dem gut pfeifenden Unparteiischen Alm keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. In einer unglücklichen Situation waren sich Rohde und Laumann uneinig, weshalb Letzterer den Berliner nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Der erfahrene Routinier Brunnemann verwandelte sicher. Der Schock saß tief, da dies gleichzeitig der Schlusspunkt war.

Der FCM konnte sich für einen wirklich couragierten Auftritt gegen den Spitzenreiter nicht belohnen. Nach den letzten Wochen war mit so einer Leistung nicht unbedingt zu rechnen. Umso bitterer, dass man am Ende wieder mit leeren Händen da steht. Die Leistung sollte allerdings Mut machen für das schwere Auswärtsspiel in Rathenow. Über weite Strecken wurde eindrucksvoll gezeigt, dass man gegen den Tabellenführer mithalten kann. Anpfiff wird 14 Uhr am Ostersamstag in Rathenow sein.

FCM: Rohde – Laudan, Schilling, Laumann, Wandt – Kaminski, Bohmann, – Schmal (60. Pataman), Witkowski, Stubbe (71. Folarin) – Friauf (80. Michalski)

Jano Tandler
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