Integriertes Stadtentwicklungskonzept soll Aufschwung in Lankow sichern

Ausweisung als Stadtumbaugebiet

Rico Badenschier © Timm Allrich

Mit einem Bündel von Maßnahmen soll der Stadtteil Lankow in den kommenden Jahren einen Aufschwung erleben. „Ziel ist es, das Wohngebiet besser an die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung anzupassen und gleichzeitig Angebote für jüngere und einkommensstärkere Bewohnergruppen zu schaffen“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier an.

Die Basis für die Weiterentwicklung des Stadtteils mit knapp 10.000 Einwohnern bildet ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das die Stadtverwaltung im Auftrag der Stadtvertretung erarbeitet hat. Es wird am Dienstag im Hauptausschuss der Stadtvertretung vorgestellt. Seine Handlungsempfehlungen bilden die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils Lankow, für den die Stadt Fördermittel aus den Programmen der Städtebauförderung beantragen wird. Das soll durch die Festsetzung der 1960er-Jahre-Siedlung zwischen Grevesmühlener, Gadebuscher und Ratzburger Straße als Kern eines Stadtumbaugebietes und Programmgebiet der „Sozialen Stadt“ erfolgen.

Zu den wichtigsten Handlungsempfehlungen des ISEK zählt der Wohnungsneubau. Insbesondere werden barrierefreie Wohnungen und Angebote des betreuten Wohnens für einkommensschwache Haushalte benötigt. Gleichzeitig muss die Angebotslücke in der Kurzzeitpflege geschlossen werden. Das ISEK empfiehlt die Schaffung von Seniorenwohnungen sowie Kurzzeit-Pflegeplätzen. Barrierefreie Rad- und Gehwege sollen ausgebaut, die Erreichbarkeit der Naherholungsgebiete verbessert werden.

Vordringlich ist auch die Errichtung eines Stadtteilzentrums als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Dies sollte unter Einbeziehung der Stadtteilbibliothek umgesetzt werden. Der Standort sollte unbedingt in der Nähe eines zentralen Nahversorgers liegen, um der Abwanderung von fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten an die Peripherie des Stadtteils vorzubeugen. Empfohlen wird zudem, für Lankow ein Stadtteilbüro und ein Stadtteilmanagement zu etablieren und die Umwandlung des Wohngebietsparks entlang der Straßenbahntrasse in einen Generationenpark für alle Altersgruppen voranzutreiben.

Auch der Ausbau des Sportparks Lankow geht weiter – 2018 sollen zwei weitere Fußballplätze errichtet werden. Die Erweiterung der Skateranlage in Lankow soll noch 2017 beginnen. Für den Abriss der Hochhäuser in der Plöner und Eutiner Straße im Jahr 2018 sind die Fördermittel bewilligt. Der Abriss des Hochhauses in der Julius Polentz-Straße ist beschlossene Sache.

Lankow ist mit einer Fläche von 491 Hektar und knapp 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern einer der größten Stadtteile Schwerins. Die Bevölkerung des Stadtteils wird tendenziell älter und ärmer. So sind in Lankow die Arbeitslosigkeit, die Hartz IV-Betroffenheit und die gewährten Hilfen zur Erziehung überdurchschnittlich hoch.

Quelle: LHS
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