Schwerin: Sechs Haftbefehle wegen illegalen Drogenanbaus

Cannabis im Wert von 500.000 Euro auf „Indoorplantage“ sichergestellt

Das Amtsgericht Schwerin hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schwerin am vergangenen Samstag Haftbefehle gegen fünf vietnamesische Staatsangehörige im Alter zwischen 19 und 40 Jahren sowie gegen einen 40-jährigen Mann aus Schwerin wegen des dringenden Verdachts des bandenmäßigen unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erlassen.

Am Vortage hatten Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nach einem Hinweis aus der Bevölkerung ein Grundstück in einem Gewerbegebiet in Schwerin durchsucht und dabei im Untergeschoss des Gebäudekomplexes eine professionell errichtete und in Betrieb befindliche „Indoorplantage“ vorgefunden, in der sich 2.200 Cannabispflanzen in einem nahezu erntereifen Zustand befanden. Der Straßenverkaufspreis des Betäubungsmittels hätte etwa 500.000 Euro betragen. In den Räumlichkeiten trafen die Beamten zudem fünf vietnamesische Staatsangehörige an, die offensichtlich für die Pflege der Pflanzen zuständig waren. Neben diesen Personen wurde auch der Eigentümer des Grundstücks vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl gegen den Schweriner wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die übrigen Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.

Im Falle einer Verurteilung wegen des bandenmäßigen Anbaus von Betäubungsmitteln droht den Männern eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren.

5,3 Kilogramm Marihuana in Sporttasche

Bereits am Donnerstag, dem 12. Februar hatten Beamte des Zollfahndungsamtes Hamburg zwei Dealer, einen 27-jährigen Schweriner und einen 28 Jahre alten Mann aus dem Raum Ludwigslust, festgenommen. Die beidem Männer führten auf einer Zugfahrt ca. 5,3 Kilogramm Marihuana, verpackt in einer Sporttasche, mit sich. Bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnräume der Beschuldigten konnten neben typischen Dealer-/Konsumentenutensilien weitere Betäubungsmittel, u.a. Amphetamin und Extasy-Tabletten, sowie ein Schlagring sichergestellt werden.
Ein Haftbefehl gegen die beiden Männer wurde von der Staatsanwaltschaft Schwerin umgehend erwirkt. Auch ihnen droht nun eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.

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