Zurückgeschaut: Das ringkampfsportliche 2016 aus Schweriner Sicht

Nachgefragt bei Ingo Hopfeldt vom PSV Schwerin

Das ringkampfsportliche Jahr ist im Endspurt. Sportliche Höhepunkte 2015 sowohl im Freistil- als auch im Klassik-Ringen waren zweifellos die olympischen Turniere in Rio de Janeiro. Erfolgreichste Nationen waren dabei Russland, Japan und die USA. Aber auch Aserbaidschan, die Türkei und der Iran konnten ihre Stärke zeigen. Indes konzentriert sich das Ringergeschehen hierzulande vor allem auf den Zweitligisten RV Lübtheen. In Schwerin steht der PSV vorne an, wenn es um den antiken Kampf- und Kraftsport geht. Für alle Interessierten: das diesjährige Wettkampfprogramm in MV ist noch nicht passé. In Torgelow steht noch das 27. Weihnachtsturnier an.

Wir haben mit Ingo Hopfeldt vom PSV Schwerin über das Ringer-Jahr 2016 aus Sicht des PSV Schwerin, die Schweriner Erfolge im Nachwuchs-Bereich, die Olympia-Turniere in Rio, die „ewigen“ Regel-Änderungen und das Petermännchen-Turnier 2017 gesprochen.

INTERVIEW

„Haben gute Perspektiven für weitere sportliche Erfolge…“

Rückblickend, was waren für Sie in Schwerin die ringkampfsportlichen Höhepunkte 2016? Welche PSV-Ringer waren insbesondere erfolgreich?

Ingo Hopfeldt: Für unseren Verein war ganz klar die Ausrichtung der Norddeutschen Einzelmeisterschaften der Männer und Jugend A/B im Februar dieses Jahres ein Höhepunkt. Darüber hinaus standen für unsere Nachwuchsringer verschiedene Turniere in unserem Bundesland auf dem Wettkampf-Plan. Hier können wir mit Jasper Geisthardt einen Norddeutschen Meister der D-Jugend vorweisen. Als weitere erfolgreiche Sportler sind darüber hinaus Matti Gottschalk und Tim Sommer zu nennen.
Sie haben durch ihren Einsatz unter anderem dafür gesorgt, dass wir bei unserem eigenen Nachwuchsturnier, dem Petermännchen-Pokal, drei Goldmedaillen und bei den Landesjugendspielen in Neubrandenburg drei Silbermedaillen erringen konnten.

Haben Sie neue Talente für den PSV Schwerin gewinnen können?

Ingo Hopfeldt: Vereinzelt entdecken auch wieder Kinder in Schwerin den Ringkampf als Sport für sich. So sehen wir es als Erfolg an, dass wir mittlerweile auf eine stabile Trainingsgruppe von acht bis zwölf Kindern verweisen können. Das bietet uns eine Perspektive für weitere sportliche Erfolge.

Ein kurzer Rückblick auf die Olympischen Spiele: wie bewerten Sie die Ergebnisse der Ringer? Das aktuelle Regelwerk im Ringen begeistert ja nicht gerade…

Ingo Hopfeldt: Der Gewinn der Bronze-Medaille durch Denis Kudla war enorm wichtig. In einer Zeit, in der über gravierende Veränderungen bei der Sportförderung nachgedacht wird, hat Kudlas Erfolg auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wieder auf den Ringkampfsport gelenkt.

Die Diskussion um die fortwährenden Regel-Änderungen geht auch an uns nicht vorbei. Wir sehen die höhere Bewertung der Kontrolle des Gegners nach „Takedown“ mit zwei Punkten als positive Weiterentwicklung an. Mit den übrigen Anpassungen werden wir uns als Trainer und Sportler arrangieren. Am Ende gewinnt man als Ringer nicht trotz oder wegen der Wettkampfregeln, sondern durch die auf der Matte gezeigte Leistung. Eine für das Publikum attraktivere Darstellung unseres Sportes unterstützen wir selbstverständlich. Für unsere Ringer wünschen wir uns eine verlässliche, nachvollziehbare Bewertung ihrer sportlichen Leistungen. Dafür bedarf es eines einheitlichen und konstanten Regelwerkes.

Wann ist eigentlich der genaue Termin für das Schweriner Petermännchen-Turnier 2017?

Ingo Hopfeldt: Im kommenden Jahr wird das Petermännchen-Pokalturnier am 25. März 2017 in Schwerin stattfinden. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer und spannende Kämpfe in Schwerin.

 

Vielen Dank, dann weiterhin bestes Engagement für das Ringen in Schwerin und maximale Erfolge 2017!
Die Fragen stellte Marko Michels

Weitere Informationen unter www.psvschwerin.de

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